"Kann ich denn mein Kind bereits auf den Rücken nehmen?"
"Kann man das denn überhaupt alleine schaffen?"
"Ich trage lieber vorn, dann seh ich mein Baby!"
Solche und ähnliche Sätze hören wir während den Probetrage-Besuchen unserer Kundschaft oft.
So lass uns mal eine Lanze brechen fürs Rückentragen unserer Babys und Kleinkinder!
Denn sind wir mal ehrlich: Niemand zieht freiwillig einen Rucksack vor dem Bauch an. Das Ding ist dort im Weg und das Gewicht wird viel schwerer wahrgenommen als wenn es auf dem Rücken ist. Das kann jeder bestätigen, der Rückenschmerzen hat. Einen Rucksack kann man auch mit schmerzendem Rücken mal tragen, aber Gewicht vor dem Bauch zu halten wird rasch zur Qual.
Schaut man sich die Geschichte des Babytragens an, oder wirft man einen Blick in andere Kulturen, trifft man kaum Kinder vor dem Bauch der Eltern. Sie sind entweder auf der Hüfte oder auf dem Rücken. Irgendwie erscheint das sinnvoll und logisch.
Was sind also die Vorteile des Rückentragens?
Entlastung für den Rücken und Beckenboden
Wie oben erwähnt, tun gerade Eltern mit Rückenproblemen, Bandscheibenvorfällen etc. gut daran, sich das Rückentragen möglichst früh anzugewöhnen. Das Gewicht am Rücken verhilft viel eher zu einer gesunden und geraden Körperhaltung als wenn es vor dem Bauch "hängt". Egal wie gut die Tragehilfe ist - Rückentragen ist fast immer besser! Zudem tut die gesunde Körperhaltung dem Beckenboden gut, schont und stärkt ihn.
Freie Sicht und mehr als nur die Hände frei
Sobald wir zwei Kinder haben, sind wir eher gewillt, das Kleinste davon auf den Rücken zu verfrachten. Denn wir benötigen bald mal mehr als nur Hände, sondern eben auch Arme um genügend Zuwendung und Hilfe auch für das Erstgeborene übrig zu haben. Dem Kleinsten ist es meist egal, wo es sich befindet. Vom Rücken her hat es sowieso den besseren Überblick. Und wir bewegen uns freier und haben mehr Kapazität für alles andere, was das Leben noch so von uns fordert.
Mehr Sicherheit durch bessere Sicht
Ich bin mal mit Kind auf dem Rücken so übel gestolpert, dass ich mir meinen Ellenbogen verstaucht habe. Dem Kind ist hingegen überhaupt nichts passiert. Keinen einzigen Kratzer hat es abbekommen.
Ein Kind vor dem Bauch zu tragen versperrt uns sobald es etwas grösser ist, die Sicht auf den Boden. Das erhöht die Stolpergefahr.
Und hast du auch manchmal gedacht, dass Kochen mit Kind vor dem Bauch eigentlich verboten gehört? Das heisse Wasser und kochende spritzende Tomatensauce hat irgendwie in der Nähe von Kinderbeinchen so überhaupt nichts zu suchen.
Erspüre dein Kind
Es ist wirklich faszinierend, was passiert, wenn man sich mal traut sein Kind längere Zeit oder fast nur noch auf dem Rücken zu tragen. Es schalten sich Sinne ein, die wir sonst im Alltag kaum nutzen. Man beginnt ein Kind bald auf einer Ebene wahrzunehmen, die viel tiefer geht als nur über Blickkontakt. Man spürt, dass es schläft, weiss einfach irgendwie, dass es gleich aufwachen wird, fühlt, dass es sich gerade riesig freut und wer kennt das süsse einkuscheln des Gesichtchens und strampeln der Beinchen, wenn ein Fremder das Baby zu lange zu freundlich anschaut und es verlegen wird? Man lernt sein Kind auf eine ganz besonders tiefe Weise kennen, knüpft ein Band, das über Intuition und Gefühl geht und das eine ganz besondere Basis legt für die Beziehung.
Trau dich!
Ja daran liegt es jetzt noch! Es erfordert etwas Mut, das Kindchen auf den Rücken zu nehmen. Jedoch kann ich beruhigen: Mit Übung wird das sehr bald zum Kinderspiel. Es gibt inzwischen so viele gute Binde-Videos dazu auf Youtube. Unsere Anleitungen für LueMai und MilaMai Babytragen finden sich hier:
MilaMai auf dem Rücken
LueMai auf dem Rücken
Eine Trageberatung gibt zusätzlich Sicherheit und viele Tipps und Tricks. Ganz besonders beim Rückentragen im Tragetuch möchte ich sie wärmstens empfehlen.
Wichtig:
Übe das erste Mal nicht allein, schau dass jemand zur Sicherheit dabei ist. Oder binde über dem Bett, damit allfällige ungeschickte Bewegungen nicht zu einem Unfall werden können.
Ohne Trageberatung oder viel Erfahrung empfehlen wird das Rückentragen erst ab guter Kopfkontrolle des Kindes, als ab ungefähr 3 Monaten. Wer sich aber schon wirklich gut auskennt oder es sich von einem Profi zeigen lässt, kann in einer guten Tragehilfe oder einem Tragetuch wirklich bereits ab Geburt auf dem Rücken tragen!
Konnte ich dich überzeugen es mal zu versuchen? Erzählst du uns, wies damit läuft und schreibst du uns deine Fragen? Das würde uns sehr freuen!
Gelegenheit im Mami-Café des Spital Affolterns
Das Spital Affoltern bietet jeweils am Montag Vormittag das Mami-Café an. Am Montag, 18.März, werde ich dort anwesend sein und ein paar Basic-Informationen übers Tragen generell und diesmal übers Rückentragen im Besonderen weitergeben. Wir werden an diesem Vormittag das Rückentragen mit geeigneter Tragehilfe praktisch üben und ausprobieren. Für Eltern die keine geeignete Tragehilfe dabei haben, werde ich LueMai und MilaMai Testmodelle dabeihaben.
(Dieses Angebot gilt leider nicht fürs Rückentragen im Tragetuch, dafür bräuchte es mehr Zeit.)
Ich freue mich auf Euch!
Herzlich,
Maria
"Kann man das denn überhaupt alleine schaffen?"
"Ich trage lieber vorn, dann seh ich mein Baby!"
Solche und ähnliche Sätze hören wir während den Probetrage-Besuchen unserer Kundschaft oft.
So lass uns mal eine Lanze brechen fürs Rückentragen unserer Babys und Kleinkinder!
Denn sind wir mal ehrlich: Niemand zieht freiwillig einen Rucksack vor dem Bauch an. Das Ding ist dort im Weg und das Gewicht wird viel schwerer wahrgenommen als wenn es auf dem Rücken ist. Das kann jeder bestätigen, der Rückenschmerzen hat. Einen Rucksack kann man auch mit schmerzendem Rücken mal tragen, aber Gewicht vor dem Bauch zu halten wird rasch zur Qual.Schaut man sich die Geschichte des Babytragens an, oder wirft man einen Blick in andere Kulturen, trifft man kaum Kinder vor dem Bauch der Eltern. Sie sind entweder auf der Hüfte oder auf dem Rücken. Irgendwie erscheint das sinnvoll und logisch.
Was sind also die Vorteile des Rückentragens?
Entlastung für den Rücken und Beckenboden
Wie oben erwähnt, tun gerade Eltern mit Rückenproblemen, Bandscheibenvorfällen etc. gut daran, sich das Rückentragen möglichst früh anzugewöhnen. Das Gewicht am Rücken verhilft viel eher zu einer gesunden und geraden Körperhaltung als wenn es vor dem Bauch "hängt". Egal wie gut die Tragehilfe ist - Rückentragen ist fast immer besser! Zudem tut die gesunde Körperhaltung dem Beckenboden gut, schont und stärkt ihn.
Freie Sicht und mehr als nur die Hände frei
Sobald wir zwei Kinder haben, sind wir eher gewillt, das Kleinste davon auf den Rücken zu verfrachten. Denn wir benötigen bald mal mehr als nur Hände, sondern eben auch Arme um genügend Zuwendung und Hilfe auch für das Erstgeborene übrig zu haben. Dem Kleinsten ist es meist egal, wo es sich befindet. Vom Rücken her hat es sowieso den besseren Überblick. Und wir bewegen uns freier und haben mehr Kapazität für alles andere, was das Leben noch so von uns fordert.
Mehr Sicherheit durch bessere SichtIch bin mal mit Kind auf dem Rücken so übel gestolpert, dass ich mir meinen Ellenbogen verstaucht habe. Dem Kind ist hingegen überhaupt nichts passiert. Keinen einzigen Kratzer hat es abbekommen.
Ein Kind vor dem Bauch zu tragen versperrt uns sobald es etwas grösser ist, die Sicht auf den Boden. Das erhöht die Stolpergefahr.
Und hast du auch manchmal gedacht, dass Kochen mit Kind vor dem Bauch eigentlich verboten gehört? Das heisse Wasser und kochende spritzende Tomatensauce hat irgendwie in der Nähe von Kinderbeinchen so überhaupt nichts zu suchen.
Erspüre dein Kind
Es ist wirklich faszinierend, was passiert, wenn man sich mal traut sein Kind längere Zeit oder fast nur noch auf dem Rücken zu tragen. Es schalten sich Sinne ein, die wir sonst im Alltag kaum nutzen. Man beginnt ein Kind bald auf einer Ebene wahrzunehmen, die viel tiefer geht als nur über Blickkontakt. Man spürt, dass es schläft, weiss einfach irgendwie, dass es gleich aufwachen wird, fühlt, dass es sich gerade riesig freut und wer kennt das süsse einkuscheln des Gesichtchens und strampeln der Beinchen, wenn ein Fremder das Baby zu lange zu freundlich anschaut und es verlegen wird? Man lernt sein Kind auf eine ganz besonders tiefe Weise kennen, knüpft ein Band, das über Intuition und Gefühl geht und das eine ganz besondere Basis legt für die Beziehung.
Trau dich!
Ja daran liegt es jetzt noch! Es erfordert etwas Mut, das Kindchen auf den Rücken zu nehmen. Jedoch kann ich beruhigen: Mit Übung wird das sehr bald zum Kinderspiel. Es gibt inzwischen so viele gute Binde-Videos dazu auf Youtube. Unsere Anleitungen für LueMai und MilaMai Babytragen finden sich hier:
MilaMai auf dem Rücken
LueMai auf dem Rücken
Eine Trageberatung gibt zusätzlich Sicherheit und viele Tipps und Tricks. Ganz besonders beim Rückentragen im Tragetuch möchte ich sie wärmstens empfehlen.Wichtig:
Übe das erste Mal nicht allein, schau dass jemand zur Sicherheit dabei ist. Oder binde über dem Bett, damit allfällige ungeschickte Bewegungen nicht zu einem Unfall werden können.
Ohne Trageberatung oder viel Erfahrung empfehlen wird das Rückentragen erst ab guter Kopfkontrolle des Kindes, als ab ungefähr 3 Monaten. Wer sich aber schon wirklich gut auskennt oder es sich von einem Profi zeigen lässt, kann in einer guten Tragehilfe oder einem Tragetuch wirklich bereits ab Geburt auf dem Rücken tragen!
Konnte ich dich überzeugen es mal zu versuchen? Erzählst du uns, wies damit läuft und schreibst du uns deine Fragen? Das würde uns sehr freuen!
Gelegenheit im Mami-Café des Spital Affolterns
Das Spital Affoltern bietet jeweils am Montag Vormittag das Mami-Café an. Am Montag, 18.März, werde ich dort anwesend sein und ein paar Basic-Informationen übers Tragen generell und diesmal übers Rückentragen im Besonderen weitergeben. Wir werden an diesem Vormittag das Rückentragen mit geeigneter Tragehilfe praktisch üben und ausprobieren. Für Eltern die keine geeignete Tragehilfe dabei haben, werde ich LueMai und MilaMai Testmodelle dabeihaben.
(Dieses Angebot gilt leider nicht fürs Rückentragen im Tragetuch, dafür bräuchte es mehr Zeit.)
Ich freue mich auf Euch!
Herzlich,
Maria
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